Freitagabend. Endlich, die erste große Fahrt des Jahres. Nach Bielefeld soll’s gehen, wo ein Wiedersehen mit zwei guten Freundinnen ansteht. Sowie ein leckeres Essen bei unserem Lieblingsspanier. Wird das gerade aus halbjährigem Winterschlaf geweckte Coupé mit é auch mitspielen?
Vorglühen, auf die Autobahn gehen, rechten Fuß ganz durchtreten, den Stern auf der linken Spur justieren, Tachonadel an gewünschter Stelle fixieren.
Glaubt man mir jetzt, dass der serienmäßige 160-km/h-Tacho des 240D nie und nimmer ausreicht? Doc Wolfi’s Tuningstufe I macht es möglich.
Man beachte auch, dass sich die Drehzahl nicht einmal bei 180 Sachen nennenswert über 4.500 Umdrehungen erheben mag. Ein OM 616 bewahrt eben stets die Contenance, auch wenn es Herrchen mal etwas eiliger hat. Jedenfalls bei Fünfganggetriebe. Wer wollte da noch behaupten, 72 PS reichen nicht aus.
(Zugegeben – es war eine Gefällestrecke. Andererseits schleift der linke Bremssattel vorne, im Tank schwappt sechs Monate altes holländisches Sojapöl, der Kofferraum lag voller Reifen und die abstehenden Zierleisten an den Türen versauen die Aerodynamik total.)
Am Samstag nach dem Essen schauen wir noch auf dem Flugplatz Bielefeld vorbei. Das lohnt sich immer, nicht nur wegen der Fahrzeuge auf dem Parkplatz…
…oder auf dem Vorfeld. Mehr dazu im Pilotblog.
Nur eins noch: Wenn auf der Rückfahrt erschröckliches Scheppern, Kreischen und Klappern ertönt, muss es nicht zwingend ein zerbröselter Auspuff sein. Eine gelöste Halteklammer der Radkappen klingt genauso.
Ansonsten: fast 800 Kilometer mit Vollgas, wo immer es ging, ohne besondere Vorkommnisse. W123 Diesel halt, so muss das sein.