Innenraumgefruckel

18. Mai (296.087 km) und Folgetage: Es tropft leider immer noch in den Kofferraum. Dafür bastele ich am Kombiinstrument rum: Drehzahlmesser kommt wieder rein (Philipp S. hat ihn mir „umgedieselt“), jetzt mit einer originalen Chromkappe drauf (7,90 bei Mercedes – war wohl eine der letzten lieferbaren überhaupt! Roman R. hat zwei Wochen später keine mehr bekommen), dazu die Außentemperaturanzeige (Ebay, 20-30 Euro oder so) in einem Kassettengehäuse und eine Anhängerkupplungsblinkeranzeige, zurechtgekratzt aus einer ABS-Leuchtanzeige.

Bei Holger H. kaufe ich einen extragroßen Wischwasserbehälter (10 €), einen Unterdruckbehälter (10 €) und zwei Innenkotflügel (30 €). Eine Wischwasserdüse auf der Beifahrerseite mit zwei Spritzöffnungen kommt auch rein. Und ein Satz Armaturenbrett-Holzblenden (4tlg.), die ich für 20 Euro mal günstig bei Ebay erstanden habe. Sind dunkler als die ausgeblichene (und etwas vermackelte) Originalleiste. Passt jetzt besser zu Lenkrad und Schaltknauf.

25. Geburtstag

13. Mai: Das Coupé mit é wird 25!!! Happy Birthday!
(295.770 km) Zur Feier des Tages gibt es bei Siggi eine neue Heckscheibendichtung (Ebay, Nachbau aus Minden, 80 Euro). Die Überschwemmung im Kofferraum ist nicht mehr auszuhalten.

Der Wechsel ist ein ziemlicher Akt. Erst die alte Dichtung in Streifen schneiden, bis man den Alu-Rahmen in Teilen voooorsichtig herausziehen kann. Dann die Scheibe von innen rausdrücken und auf den Kofferraum legen. Große Freude: Der untere Scheibenrahmen war nicht, wie befürchtet, durchgerostet. Keine Spur von Flugrost! Das Wasser kam ganz „ordnungsgemäß“ durch ein kleines Ablaufloch links unten. So eine Art werksmäßige Dichtungswechselanzeige.

Nun die neue Dichtung auf die Scheibe draufdrücken. Dann den – natürlich – verbogenen neuen Chromrahmen in die Dichtung gequetscht (war ein neuer gebrauchter aus einem Satz Coupéchrom, das ich mit Petra im vergangenen Jahr aus Hamburg abgeholt hatte und das gerade mal 20 Euro oder so gekostet hat). Das ist ein ziemlicher Kraftakt. Durch eine Art Widerhakenkante geht der Rahmen nur schwer ins Gummi.

Wenn endlich alles sitzt und halbwegs passend gedrückt ist, wird die Dichtung und der Fensterrahmen mit Gleitmittelspray eingenebelt.

Dann kommt der Trick mit der Wäscheleine. Dort, wo die Stahlkante des Fensterrahmens in die Dichtung kommen soll, wird eine Wäscheleine in die Dichtung gedrückt. Einmal ganz rum und dann die Enden festkleben, damit sie nicht wieder rausflutschen. Die Enden treffen sich unten.

Dann die Scheibe in ihre Öffnung legen. Während nun von innen jemand die Wäscheleine rauszieht und sich dadurch die Gummidichtung öffnet, wird von außen die Scheibe nach unten und vom Dach abwärts auf die Blechkante gedrückt. Vorsicht, die Wäscheleine zieht die Scheibe gern ruckartig aufwärts. Es wird nun immer dort abwärts und „rückwärts“ gedrückt, wo die Wäscheleine rausgezogen wird. Am besten unten anfangen, damit die Scheibe durch ihr eigenes Gewicht in den Rahmen gedrückt wird. Also erst unten linke Seite, dann unten rechte Seite, dann Rahmen links hoch, Rahmen rechts hoch, Dach links, Dach rechts – so ungefähr. Zum Schluss die Scheibe noch festhämmern und -klopfen. Sie zieht dann sogar den verbogenen Alurahmen in Position. Verbindungskappen auf die beiden Rahmenteile oben in der Mitte draufschieben, fertig!

Das Ganze hat von etwa 18 Uhr bis 22.30 Uhr gedauert. Allerdings mit Unterbrechung, weil ich den Scheibenrahmen (aus Vorsicht) dick mit Rostumwandler beschmiert habe.

Differentialwechselversuch

Samstag, 6. Mai (295.513 km). Wieder Großkampftag bei Siggi um 10 Uhr morgens. Das bei Ebay ersteigerte 3,69-Differential ist innen mit Fett gefüllt – klares Indiz für Geräuschdämmungsmaßnahmen. Wird nicht eingebaut. Die Heckscheibendichtung wird auch nicht gewechselt, denn da möchte ich lieber die schöneren Chromrahmenteile einbauen.

Dafür wird das Servolenkungs-Öl gewechselt und erstmalig da ein Filter eingesetzt (Typ Mann H 85). Auch die Ventildeckeldichtung kommt neu (die ist schon mindestens einmal zu oft wieder verwendet worden). Ach ja, und der Tempomat von Ebay wird eingebaut! Leider tut er es nicht – vermutlich ist das Steuergerät erwartungsgemäß kaputt (es ist schon mal gewaltsam geöffnet worden). Und ich fange mal an, die Original-Fuchs-Felgen abzubeizen. Eine Schweinearbeit.

Die Entdeckung der Füchse

29. April (295.080 km): Neue Prallplatte für das Zebrano-Leder-Lenkrad (Holger H.). Neuer Gasgestänge-Halter mit Tempomat-Halte-Öse. Neue Lenkrad-Zentrierschraube von MB.

Und die erstaunliche Bestätigung: Die vier Alufelgen, die ich ca. 1999 für die S-Klasse bei Holger gekauft habe, sind Fuchs-Felgen! Und passen beim Moorbraunen.

Pöl-Problem

24. April (295.596 km): Unangenehmes Erlebnis auf der Autobahn nach Paderborn: Bei 160 km/h und nicht mehr viel Pöl im Tank (ca. 15 Litern) kommt plötzlich das schon mal erlebte Gas-Weg-Erlebnis – kein Sprit mehr. Doch er fängt sich auch bei weniger Geschwindigkeit nicht mehr. Der Wagen erreicht gerade noch einen Rastplatz.

Im Leerlauf nagelt er normal, bei etwas mehr Gas kommt ein fieses Kreischen – wie ein Keilriemen. Panik: Ist die Einspritzpumpe im Eimer? Ist das jetzt der Pölschaden? Irgendwas aus Richtung Ansaugtrakt schnorchelt komisch – ich reiße die Isomatte aus dem Luftfilter wieder raus. Als ich den Schlüssel abziehe, geht der Wagen zuerst nicht aus. Was ist da los?

Da ich sonst nichts machen kann, wechsele ich den Hauptfilter (zum ersten Mal, seit ich mit Pöl fahre) und kippe den Diesel aus dem Reservekanister in den Tank. Dann ganz vorsichtig, die nächste Abfahrt runter. An der nächsten Tankstelle fülle ich mit Diesel auf (nach Ewigkeiten zum ersten Mal). Auf der Weiterfahrt und bei der Rückfahrt am Abend ist wieder alles wie gewohnt. Hat das Coupé Selbstheilungkräfte? Hauke aus’m Forum hatte recht: Selbstzünder sind unheimlich.

Besuch in Bremen

Kleine Landpartie in den Norden: Weil die hässlichen silbernen Stahlfelgen auch noch falsche (und zu schwere) vom W108 sind, habe ich nach korrekten 123er-Scheiben gesucht. KP aus dem W123-Forum will mir einen Satz schenken. Also geht es an einem freien Tag Richtung Bremen.

Auf der Rückfahrt nutze ich einen Stau auf der A2 bei Exter, um den probeweise anmontierten AMG-Spoiler abzulichten.

spoiler1

Nee, ich mag das Ding nicht. Und das liegt nicht an der falschen Farbe.

spoiler2

Auch nicht an den fiesen rostigen Radkappen.

spoiler3

Irgendwie verleiht er dem Wagen einen Überbiss.

spoiler4

Nichts für das Coupé mit é. Wer sich trotzdem nicht satt sehen kann an dem Plastikding, sei auf die Bildergalerie „Der AMG-Spoiler“ verwiesen.

Ich habe ihn wieder abgeschraubt.

Klebstoffreste

13. April: Endlich ist der Jahre alte Klebstoff-Fleck auf der Beifahrer-Fußmatte abgelöst 🙂
Die Lederstulpe um den Schalthebel hatte sich in der Schaltkulisse verhakt (hat ein Loch bekommen) und wird jetzt durch Schaumgummi hochgehalten. Der TFT-Monitor funktioniert nicht, obwohl er Strom hat.

Tonstudio

9. April (293.211 km): Sound-Experiment: Ein kreisförmiges Stück Isomatte unter den Luftfilterkastendeckel geklemmt (der M102 hatte nämlich auch so eine Schaumstoffschicht drin). Das Fahrgeräusch verändert sich deutlich: Es wird dumpfer und ruhiger. Beim Beschleunigen klingt es fast schon unangenehm tief, beim Cruisen mit 60 km/h im Vierten ist kaum noch ein Nagelgeräusch zu hören. Interessant. Neues L-förmiges Gummistück für die Ventildeckel-Entlüftung.

Mit Beff gegen Siff

5. April (292.966 km): Zum 1. Mal nach Pöl den Vorfilter gewechselt. Hing doch etwas Siff drin (wie wohl der Hauptfilter aussieht?). Den 190er-Luftansaugschlauch mit Neoprenklebeband (klebt wie Hulle!) aus dem Obi isoliert. Fahrerfußraumverkleidung mit „Beff“ vom Ölgeklecker gereinigt und PC-Kabel für das Radio-Display durch die Mittelkonsole gezogen (da ist jetzt ein ganz schöner Kabelsalat…). Und morgens zum ersten Mal wieder bei Daimlers gewesen, Teile geordert und die Chromkappe für den DZM abgeholt (über 7 Euro!).

Die Ölpest

2. April. Wochenendbasteleien. Tanknadel neu aufgesetzt, Vorglühwendel-Zeichen ins Kombiinstrument eingebaut (jetzt sind wir endlich auch offiziell ein Diesel). Versuch, den TFT-Bildschirm einzusetzen, scheitert – kein Strom. Dann noch ein Desaster: Beim Einbau vergesse ich, die Öldruckleitung einzuschalten. Mehrere Sekunden Leerlauf produzieren eine Öllache hinterm Armaturenbrett, das Zeug sifft die Getriebetunnelverkleidung runter… schiete!