Letzte Woche Workshop beim MML in Leipzig. Das Thema: „Sind Blogger die besseren Journalisten?“. Die Starbesetzung: Thomas Knüwer (Indiskretion Ehrensache), Katharina „Lyssa“ Borchert (Westeins), Stefan Niggemeier (Bildblog), Peter Schink (Readers Edition, Welt) und Dr. Reiner Kurlemann (RP-Online, Opinio).
Obwohl sibirisches Schneetreiben den Weg zum Institut mit Bergen von Matsch erschwert (ich wusste nicht, dass die Heldenstadt so weit im Osten liegt), ist der Saal gut gefüllt. Neben vielen Studenten – nicht nur aus der Heldenstadt, sondern auch z.B. aus Lüneburg – sind auch einige Journalisten zugegen, die sich mit mehr oder weniger kenntnisgetränkten Beiträgen an der Diskussion beteiligen.
Interessant, wie unterschiedlich die Kollegen die Probleme des Web 2.0 sehen. Dieter Soiza, Chefredakteur der Freien Presse Chemnitz, legt sich mit Niggemeier und Borchert an, denen er Abkehr vom Qualitätsjournalismus vorwirft. Ein (mir nicht bekannter) Kollege der Sächsischen Zeitung sorgt sich dagegen eher um Nazi-Einträge in Blogs.
Den Abend krönt eine Blog-Lesung im Volkshaus mit Don Alphonso (ich dachte immer, der hätte Hörner), Don Dahlmann, Lyssa, Thomas Knüwer, Ix und Madame Modeste. Ein hochinteressanter Tag 2.0 fürwahr.
Fast noch spannender finde ich, dass vor allem die Lesung schon wenige Stunden später blogosphärisch aufbereitet ist (Große Worte (auch mit Fotos), bei den Blogpiloten (mit schöner Liste), trapstar, Gelblog, in der Heldenstadt, beim Epenis (meint der mich mit den alten Leuten?) und, und, und. Gut, nicht jeder war begeistert, aber man kann’s halt nicht allen Recht machen.
Auch der Workshop hat seinen Niederschlag gefunden: Bei Florian Steglich und bei Knüwer sowieso.