Flic Flac

1284-Roller

0997-Kletterfrau

1227-Nummerngirl

1446-Ringfrau

0918-Schottenspass

1792-Trapezduo

1731-Misterdiavolo

0970-Bettfrau

1160-Huckepack

1193-Flammenwerfer

0857-Ballfrau

1322-Roller

1753-Dessousfrau

1479-Wasserschlacht

1751-Misterdiavolo

0794-Gitarrenfeuer

1775-Poledance

1776-Zaubertier

1817-Kugelbrummer

1835-Kugelsprung_hell

Alle Bilder: Sony A7 II mit Canon FD 35-105mm f3.5.
Alle Bilder: Sony A7 II mit Canon FD 35-105mm f3.5.

In einem schwarzen Zirkuszelt ohne Blitz zu fotografieren – schwierig. Rasante Artisten mit einem Objektiv ohne Autofokus manuell scharfzustellen irgend etwas Vorzeigbares zu produzieren – sportlich. Aber es geht. Dank des fantastischen Sensors der A7 II, des eingebauten Bildstabilisators und der astreinen Schärfe des 30 Jahre alten Canons war der Abend fotografisch doch nicht völlig für die Tonne. Belichtungszeiten von 1/1000 Sekunde? Kein Problem, die Sony reißt die ISO-Zahl auf 12.800 hoch, und das Ergebnis ist trotzdem ansehnlich.

Showtechnisch ist das aktuelle Programm „Höchststrafe“ sowieso allererste Sahne: Die Artisten spielen in einem Gefängnisszenario aus Käfigen und Gittern, es geht um Flucht, Ausbruch, Schlägereien und Liebe hinter Gittern. Da schießen Feuerlohen hoch, da sprühen Fontänen aus Wasserbecken, da rotiert ein Rollschuhläuferpaar auf einem winzigen Podium. Zum Schluss donnert ein halbes Dutzend Motorradfahrer kreuz und quer durch eine Gitterkugel – und fliegt schließlich mit atemberaubenden Sprung-Stunts bis hoch unter die Zeltkuppel. Dem Zuschauer bleibt der Mund offen. Fast könnte man das Fotografieren vergessen. Oder zumindest das Scharfstellen am Objektiv.

Centre Charlemagne

429-Kaiserblick

Auch wenn man wie ich die 30 überschritten hat, hält das Leben noch so viele Premieren bereit. Im neuen Aachener Stadtmuseum Centre Charlemagne die Ausstellung „Moca Türc und Marihuana – Schmuggel an der Aachener Grenze“ zu besuchen zum Beispiel. Oder erstmals mit der neuen Vollformatkamera (es gab vor einigen Tagen die Sony A7 II in einem nahegelegenen Elektronikfachmarkt zu einem noch nie, nie dagegewesenen Preis) durch eben jenes Museum zu streifen. Und sich daran zu erfreuen, dass nicht nur die Kamera, sondern auch das prächtige alte Objektiv Minolta MD 3.5 35-70 Zoom zu Höchstform aufläuft – kein Wunder, hat es ja auch schon die 30 überschritten. Zufälle sehen anders aus, meine Damen und Herren.

451-Charle-Cola

436-Kaiserbild

425-Pferdefenster

448-Telefonkasten

432-Goldvoegel

461-Wandmalerei

454-Goldbuch

494-Brunnenschale

474-Kleiderkammer

472-Religionskriege_hell

475-Grenzfilm

Der im oben zu sehenden Display gezeigte Film „Sündige Grenze“ leitet uns elegant über in die aktuelle Sonderausstellung „Mokka Türc“ über den Schmuggel an der Grenze in den Nachkriegsjahren. Unerlaubte Mengen an Kaffee aus Belgien einzuführen – was sich heute eher nach einem Sonntagsnachmittagsdelikt anhört, war vor 70 Jahren ein tödliches Business. Hungrige Jugendliche, die sich damit über Wasser hielten, waren ebenso beteiligt wie hochgradig professionell organisierte Banden, die in eigenen Werkstätten starke Limousinen aus den USA, große Lastwagen und sogar gestohlene Radpanzerwagen der US-Armee eigens für Schmuggeleinsätze umbauen und präparieren ließen. James-Bond-mäßige Nagelsterne zum Abschütteln der Verfolger inklusive.

517-Pistole

499-Besenporsche

509-Genickschuss

520-Zoohandlung-Wilderer

526-Mokatuerc

500-Panzerwagen

523-Hundemedaillen

512-Todesfalle

Es war ein schöner Nachmittag. Und während man sich in Karls Café mit Blick auf den vernieselten Katschhof an einem Latte Macchiato samt New York Cheese Cake labt, kommt schon die Freude auf die nächsten Premieren auf, die einem das Leben noch anbieten mag.

Alle Fotos: Sony A7 II mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, freihändig.
Alle Fotos: Sony A7 II mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, freihändig.

Redebedarf

Die Übergriffe von Köln waren heute Thema einer Diskussionsrunde, zu der Flüchtlinge und Helfer in die Martin-Luther-Kirche in Aachen-Brand eingeladen waren. Mein Bericht auf www.aachenschafftdas.de.

Burtscheid

Sony Nex-6 mit Canon FD 28mm 2.8, ca. F8, 1/100s, ISO 100
Sony Nex-6 mit Canon FD 28mm 2.8, ca. F8, 1/100s, ISO 100
Sony Nex-6 mit Canon FD 28mm 2.8, ca. F4, 1/50s, ISO 200
Sony Nex-6 mit Canon FD 28mm 2.8, ca. F4, 1/50s, ISO 200
Sony Nex-6 mit Canon FD 28mm 2.8, ca. F8, 1/200s, ISO 200
Sony Nex-6 mit Canon FD 28mm 2.8, ca. F8, 1/200s, ISO 200

Gut 20 Euro habe ich für das Canon FD 28mm F2.8 bei Ebay bezahlt. Gut, Gegenlicht ist nicht seine Stärke – aber die Schärfe von Ecke zu Ecke überzeugt absolut. Die drei Bilder oben sind freihändig geschossen.

Mainzer Menschen

Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 6s, ISO 100v
Friedensengel im Mainzer Dom. Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 6s, ISO 100, Stativ
Minolta MD 35-70 Zoom, ca. F8, 8s, ISO 100, Stativ
Epitaph im Dom, etwa vier Meter Höhe. Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 8s, ISO 100, Stativ
Minolta MD 35-70 Zoom, ca. F8, 1/100s, ISO 800, freihändig
St. Bonifatius am Dom. Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 1/100s, ISO 800, freihändig
Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 1/40s, ISO 100, Stativ
Gutenbergdenkmal. Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 1/40s, ISO 100, Stativ
Minolta MD 35-70 Zoom, ca. F8, 1/40s, ISO 100, Stativ
Gardetrommler. Ein Denkmal wie der Karneval selbst: Aufwendig, detailverliebt und völlig frei von Witz und Selbstironie. Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 1/40s, ISO 100, Stativ
Minolta MD 35-70 Zoom, ca. F8, 1/100s, ISO 800, freihändig
Wandbild. Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 1/100s, ISO 800, freihändig
Minolta MD 35-70 Zoom, ca. F8, 1/100s, ISO 800, freihändig
Maria mit Kind und Taube. Sony Nex-6 mit Minolta MD 35-70 Zoom, ca. F8, 1/100s, ISO 800, freihändig
Minolta MD 35-70 Zoom, ca. F4, 1/125s, ISO 200, freihändig
Gottesmutter mit Kind. Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F4, 1/125s, ISO 200, freihändig
Minolta MD 35-70 Zoom, ca. F8, 1/00s, ISO 400, freihändig
Mainzelminion in erzgebirgischer Pyramide auf dem Weihachtsmarkt. Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 1/00s, ISO 400, freihändig
Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 1/125s, ISO 800, freihändig
Rotierende Engelkapelle. Sony Nex-6 mit Minolta MD 3.5 35-70 Zoom, ca. F8, 1/125s, ISO 800, freihändig
Sony Nex-6 mit Minolta MD 135 2.8, ca. F4, 1/80s, ISO 100, Stativ
Denkmal des unbekannten Äppelwoitrinkers am Proviantmagazin. Sony Nex-6 mit Minolta MD 2.8 135, ca. F4, 1/80s, ISO 100, Stativ
Sony Nex-6 mit Minolta MD 135 2.8, ca. F8, 1/25s, ISO 100, Stativ
Fliegender. Sony Nex-6 mit Minolta MD 2.8 135, ca. F8, 1/25s, ISO 100, Stativ

Nachts, wenn alles bunt ist

Das Jahr 2015 wird für mich – neben reichlich anderen Dingen – das Jahr sein, in dem ich endlich gelernt habe, wie man eine Kamera bedient. Und nachdem das mit der Blende und der Belichtung endlich kein belgisches böhmisches Dorf mehr ist…

Krokodil

…kann man ja auch einmal etwas Interessanteres ausprobieren. Zum Beispiel eine Nachtexkursion der VHS Aachen zum Landschaftspark Duisburg-Nord (von den Einheimischen liebevoll „Lapadu“ oder „Landi“ genannt).

Rotoren

Wie die Wikipedia weiß, handelt es sich um ein stillgelegtes Hüttenwerk des Thyssen-Konzerns, das 1901 von der damaligen „Rheinische Stahlwerke zu Meiderich bei Ruhrort“ errichtet wurde. Die insgesamt fünf Hochöfen produzierten in ihren 84 Jahren 37 Millionen Tonnen Spezialroheisen – in der Regel als Vorprodukt für die Weiterverarbeitung in den Thyssen’schen Stahlwerken.

Plattform

Freitags, am Wochenende und an Feiertagen werden die Anlagen nachts durch eine Beleuchtungsinstallation von Jonathan Park in science-fiction-hafte Szene gesetzt.

Fackelzug

Nachdem der letzte von fünf Hochöfen 1985 stillgelegt und die Produktion verlagert wurde, wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Seit 1994 dürfen Besucher zwischen den riesenhaften Hallen, den Hochöfen und Kaminschloten spazieren, Bunkerwände hochklettern oder durch die diversen Gewässer stapfen.

Türme

Am Samstag waren es ein halbes Dutzend ambitionierter Aachener Hobbyfotografen, das sich vor den gigantischen Rohrleitungen aufbaute, im Dunkeln über Stativbeine stolperte, in Pfützen tappte und die Selbstauslöseautomatiken ihrer Kameras verfluchte.

Blaue Kammer

Dozent Uwe Schmid erwies sich nicht nur als Kenner des Geländes (und seiner nassen Untiefen), sondern auch als Künstler des Lichts: Mit einem leistungsstarken Handstrahler, diversen Farbscheiben und noch ausgefeilteren Wedeltechniken tauchte er karge Betonwände, rostige Stahlträger und monströse Rohre in leuchtende Farben.

Flugzeugträger

Dass der nächtliche Winterhimmel die Lichter der Großstadt Duisburg und der angrenzenden Stahl- und Industriewerksanlagen reflektierte, verstärkte den unwirklichen Effekt noch. Noch nie hatte ich bei einer Langzeitbelichtung solche Resultate.

Bunker

Gut, es ist nicht alles so geworden wie erhofft. Das manuelle Canon-Weitwinkelobjektiv FD 20mm 2.8, der neueste (heißt: etwa 35 Jahre alte) Zugang in meiner mittlerweile stramm auf die 20er-Marke zumarschierenden Linsensammlung, überzeugte zwar mit prachtvoll flächiger Schärfe. Der eine oder andere Wassertropfen des herrschenden Nieselregens fand sich aber leider auf seiner Frontlinse wieder. Beim Objektivwechsel im Dunklen war das Herumgefummel mit dem – einzigen – Adapter zum Anflanschen an die Sony Nex-6 nervig, der Blendenmitnehmer blieb einmal auf Offenblende stehen. Der Kamerarucksack war ein weiteres Mal für einen zügigen Wechsel der Linsen völlig unraktisch.

Immerhin: Die zierliche Schnellkupplung für den Stativkopf, eine Cullmann Cross CX 420, bewährte sich glänzend. Endlich kann ich die Kamera mit einem einzigen Handgriff vom Stativ klipsen – und zum Beispiel in die Tasche stecken. Das ist ganz praktisch, wenn es zum Beispiel regnet. Was es denn auch leider tat. Der Rest der Truppe behalf sich mit Duschhauben, um die empfindliche Elektronik ihrer voluminösen Spiegelreflexen vor dem fallenden Nass zu schützen.

Nein, es klappte noch nicht alles reibungslos. Aber zwischen den stählernen Monstern von Duisburg am Jahresende hatte ich das Gefühl, dass sich doch ein bisschen was getan hatte seit den ersten vorsichtigen Versuchen im Frühjahr, den Punkt „intelligente Programmautomatik“ auf dem Einstellrad der Nex zu verlassen. Es ist ein Lichtschein am Horizont aufgetaucht. Heute war er blau.

Leipzig. 50 mm.