Facebook erinnerte mich heute Abend an dieses Bild, heute vor zehn Jahren: ein Moment, den man sich aufbewahrt, um ihn von Zeit zu Zeit noch einmal zu genießen. Das Nordkap. Was für eine Reise, was für ein Abend, was für eine Mitternachtsonne!
Zehn Jahre soll das schon her sein? ZEHN JAHRE!? Ich hatte mir immer vorgenommen, die Fotos mal zu sortieren, ein schönes Reiseblog draus zu basteln (wie das Skandiblog der Fahrt nach Schweden und Norwegen 2009 und das Baskenblog der Reise nach San Sebastian später im Jahr. Die ersten vier Beiträge unter „Ans Ende der Welt“ vor dem eigentlichen Antritt der Riesenreise wurden auch fertig.
Aber wie das so ist mit Mammutaufgaben: Irgendwann erinnert einen Facebook daran, dass die ganze schöne Sache schon seit zehn Jahren auf der Festplatte liegt. Und dann wird man wehmütig und fragt sich, wo die Zeit geblieben ist. Und wo man in weiteren zehn Jahren steckt. Vermutlich nicht am Nordkap. Dann gießt man sich vielleicht einen guten Whisky ins Glas und sinniert ein wenig. Über die Reisen und Straßen des Lebens und wohin sie einen geführt haben und wohin nicht.
Und vielleicht denkt man dann: Was soll es. Die Reisen und Straßen haben dich dahin geführt, wo du heute bist. Und das ist ziemlich gut. Das Leben ist noch lang. Es gibt noch ein paarmal zehn Jahre, wenn alles gut geht. Und es gibt noch andere schöne Orte.