Mächtig aufgerüstet hat zum Jahreswechsel meine Leib- und Magentankstelle an der belgischen Grenze bei Eynatten. Vier flamm nagelneue Säulen statt einer klapprigen. Unter regenschützendem Dach. Mit schnelleren Pumpen als je zuvor. Und dank doppelter Stellplatzzahl weniger Notwendigkeit, nach dem Einhaken des Tankrüssels wieder ins Auto steigen zu müssen, um vor dem Bezahlen nochmal ein Stück vorzusetzen, damit der hinter einem stehende Depp mit dem seit zwanzig Minuten laufendem Motor schon mal anfangen kann. Nicht mal teurer ist das Gas geworden.
Fehlt eigentlich nur noch freies WLAN, damit man seine Begeisterung auch ohne Roamingkosten in die Welt hinaustwittern kann.
Da fällt mir ein, dass ich ganz vergessen habe, euch zu zeigen, wie meine Lieblingszapfstelle noch vor Weihnachten aussah:
Wochenlang war die Glastür mit Holzplatten provisorisch verrammelt, man musste durch den seitlichen Restauranteingang ins Gebäude. Der Tankwart erklärte mir, warum: Ein paar belgische Crashkiddies hatten in der Nacht einen geklauten Opel Corsa mit Wucht in die Tür gesetzt. Durch die Splitter kletterten sie in den Shop, plünderten die Zigarettenregale und machten sich dann mit dem Wagen davon.
Die Freude am erfolgreichen Bruch dauerte nicht allzulang. Ein paar Minuten später rasten die euphorisierten Möchtegernkriminellen schon in eine Geschwindigkeitskontrolle der Polizei.
Mit etwas Glück hätte es bei einer gebührenpflichtigen Verwarnung wegen zu schnellen Fahrens bleiben können – wenn die kriminellen Großhirne nicht ihre schwarzen Skimasken auf dem Armaturenbrett liegengelassen hätten.
Ist das die Tankstelle, die vor einigen Jahren mal in die Luft flog?
Echt? Ich dachte, die in die Luft geflogene Tankstelle wäre ein wenig weiter die Straße rauf Richtung Aachen gewesen. Da wo heute die „Von-Hand-Autowaschstraße“ und die gar nicht mal so schlechte Frittenbude stehen.
Ja, ist sie. Also bitte Handy aus beim Kommentieren hier.